unendlich und mehr

Die Ausgangspunkte für diese Arbeiten auf Papier (ca. DIN A 4) sind  vielfältig. Reststücke, buchstäbliche Abfälle, verunglückte Exemplare aus dem Bereich der Druckgrafik, Verworfenes und Fragmentarisches, unvollendete Zeichnungen oder einfach nur liegen Gebliebenes.

Alles kann zu einem Neuanfang, kann gleichsam in einem der Prozess der Reinkarnation zum Bild werden.

In ständig variierender Ausformung erscheint der Zugriff auf die Motive fast willkürlich und dennoch in der Reihe betrachtet, fügt sich das unüberschaubare Konvolut zu einem geordneten Ganzen zusammen. Da ist immer wieder die Kopfform, die dann doch nur ein verwundetes Oval bleibt, Menschen im Raum scheinen auf, um am Ende der Leere Platz zu machen. Farbräume verdunkeln das Feld und Zeichen greifen ein in den Fluss gestischer Malerei.  Konturen umschreiben eine Figur und verlieren sich endlich im reinen Lineament. Allen Arbeiten kommt vor allem deshalb große Überzeugungskraft zu, weil der Künstler sie in dem sicheren Wissen entlässt, dass ein Ende nicht absehbar, ein Ziel nicht zu erreichen ist.

Dieter Rogge über „unendlich und mehr“